Die optimale Kaffee Dosierung für die Kaffeemaschine & Espresso

Die perfekte Dosierung des Kaffeemehls ist einer der entscheidenden Faktoren bei der Zubereitung von Kaffee in der Kaffeemaschine und Espresso in einer Siebträgermaschine. Für Espresso gelten hierbei andere Standards, als man es vom Kaffeeaufbrühen gewohnt ist.

Wir zeigen hier, worauf es bei dem Dosieren ankommt und welche weiteren Faktoren deine Dosis beeinflussen können.

In Kürze:

  • Größe, Dichte und Struktur des Kaffeepulvers haben Einfluss auf den Brühvorgang
  • Nur eine Kaffeewaage ermöglicht exakt wiederholbare Ergebnisse
  • Der Brühvorgang muss an die Kaffeedosis angepasst werden
Kaffee Dosierung
So gelingt die optimale Kaffee Dosierung für die Espressomaschine

Wie viel Kaffeepulver pro Tasse?

Die Zubereitung eines perfekten Kaffees ist für viele Menschen eine Frage des individuellen Geschmacks. Wie viel Gramm Kaffeebohnen pro Tasse du verwendest, ist also kein feststehender Wert.

Laut der Empfehlung der Special Coffee Association of Europe wird empfohlen, für einen Liter Wasser 60 Gramm Kaffeemehl zu benutzen. Das entspricht 12 Gramm pro Tasse mit einem Inhalt von 200 ml.

Hiervon kannst du natürlich nach eigenen Vorlieben abweichen. Denn nicht nur die richtige Dosierung des Kaffeemehls ist ausschlaggebend, um einen perfekten Kaffee zuzubereiten. Die Qualität der verwendeten Bohnen und die Brühzeit für den Kaffee oder Espresso haben ebenfalls einen Einfluss auf das Ergebnis.

Die Dosierung des Kaffees gestaltet sich nicht immer ganz einfach. In vielen Haushalten wird ein Messlöffel benutzt, um die nötige Kaffeemenge abzumessen. Die Löffel-Methode ist jedoch sehr ungenau. Nicht jede Kaffeesorte ist nämlich gleich.

Größe, Dichte und Struktur der Bohnen können sich erheblich unterscheiden.

So kann ein Löffel einer bestimmten Kaffeesorte wesentlich mehr Gramm Kaffee enthalten, als von einer anderen Sorte. Volumen ist also nicht verlässlich, um die richtige Menge zu bestimmen. Daher sollte man das Kaffeepulver besser abwiegen.

Gewicht für Kaffee auf der Küchenwaage bestimmen

Küchenwaage Kaffee wiegen
Mit einer Küchenwaage kann man den Kaffee auch abwiegen

In den meisten Haushalten ist eine Küchenwaage zu finden. Sie kann ausreichen, um das Gewicht des Kaffees zu bestimmen. Spezielle Kaffeewaagen bieten hier aufgrund ihrer Genauigkeit und Speicherfunktionen einige entscheidende Vorteile.

Nachdem die Methode zur Dosierung des Kaffees bestimmt ist, geht es darum, herauszufinden, welches Verhältnis von Kaffee zu Wasser empfehlenswert ist. Dabei kommt es auf den eigenen Geschmack, aber auch auf die Wahl der Kaffeesorte an.

Benutzt du eine milde Kaffeesorte, empfiehlt sich eine etwas höhere Dosierung. So kommen das Aroma und der Geschmack des Kaffees deutlicher zum Ausdruck.

Bei stärkeren Kaffeesorten mit mehr Koffein kann hingegen eine geringere Dosierung wünschenswert sein. In der Regel lohnt es sich, mit der Dosierung ein paar Mal zu experimentieren, wenn du eine neue Kaffeesorte ausprobierst.

Auch die Zubereitungsart hat einen Einfluss auf die Dosierung des Kaffees. So wird beispielsweise für den Espresso aus der Siebträgermaschine gerne höher dosiert, als für einen Filterkaffee. Die richtige Menge Kaffeemehl variiert also.

Persönlicher Geschmack bei der Menge der Kaffeebohnen

Die perfekte Dosiermenge der Kaffeebohnen hängt auch vom persönlichen Geschmack und den eigenen Vorlieben ab. Manche Menschen bevorzugen einen starken Kaffee, während andere eine mildere Zubereitungsart vorziehen.

Deshalb solltest du die Empfehlung der Special Coffee Association of Europe als Richtlinie benutzen, die du dann selbst nach oben oder nach unten verändern kann. So findest du eine Kaffeedosierung, die deinen persönlichen Geschmack perfekt trifft.

Bereitest du hingegen einen Kaffee für eine Gesellschaft zu, erweist es sich als angemessen, den empfohlenen Wert einzuhalten.

Beim Abmessen der richten Menge an Kaffeepulver macht die Übung den Meister. Wenn du das Kaffeepulver einige Male abgewogen hast, kannst du die Menge bald schnell bestimmen.

Du wirst auch bald feststellen, dass bereits Abweichungen bei Mengen von nur ein oder zwei Gramm bei der Dosierung für eine Kaffeetasse ein stark verändertes Geschmackserlebnis zur Folge haben.

Kaffeelot als Hilfe

Für regulären Filterkaffee in Kaffeemaschinen, Chemex, Handfilter, Kaffeepresse (French Press) oder der Karlsbader Kanne kann ein Kaffeelot auf Dauer auch eine gute Lösung sein. Beim ersten Aufbrühen wird die Kaffeemenge abgewogen, um festzustellen, welches Lot das gewünschte Ergebnis erzielt.

Später kannst du den Kaffee dann mit dem Lot messen und den Schritt des Wiegens überspringen. Das funktioniert allerdings nur, solange der gleiche Mahlgrad in der Kaffeemühle bei der Kaffeezubereitung eingehalten wird.

Beim Wechsel zu einer anderen Kaffeesorte sollte zunächst jedoch wieder abgewogen werden. Das liegt, wie schon erwähnt, daran, dass nicht jede Kaffeesorte die gleiche Struktur und Dichte hat.

Tipp: Man kann ein Kaffeelot für ganze Bohnen oder für gemahlenes Kaffeemehl erhalten. Die Anschaffung eines Lots lohnt sich, um den Kaffee schneller genau zu dosieren.

Nicht nur Kaffeedosierung macht den Unterschied

Die optimale Dosierung reicht allein nicht aus, um den Kaffeegenuss perfekt zu machen. Wer sich die Mühe gemacht hat, den Kaffee mit einer Waage abzuwiegen, um zu einer perfekten Dosierung zu gelangen, sollte auch die weiteren Schritte unternehmen, um viel Kaffee perfekt zu machen.

Weitere Faktoren für Kaffeequalität

  • Wasserqualität
  • Wasserhärte
  • Röstung
  • Mahlgrad
  • Brühtemperatur
  • Brühzeit

Bei Espresso kommt noch der Tamper Anpressdruck und Verteilung sowie Druck während des Aufbrühens hinzu.

Das Zusammenspiel aller dieser Elemente garantiert ein optimales Ergebnis.

Das Wasser – wichtigster Bestandteil des Kaffees

Rund 96 Prozent des Kaffees besteht aus Wasser. Daher ist es auch wichtig, dass die Wasserqualität angemessen ist, wenn man einen guten Kaffee aufbrühen möchte. Selbst eine perfekte Dosierung kann den Kaffee nicht retten, wenn etwa ein starker Kalkgehalt im Wasser den Geschmack beeinflusst.

Das ideale Wasser für den Kaffee sollte eine Härte von 8 nicht überschreiten.

Ist das Wasser im eigenen Haushalt härter, so ist es empfehlenswert, das Wasser zunächst zu filtern, um den Kalkgehalt zu vermindern. Selbstverständlich kann auch Mineralwasser benutzt werden. Langfristig stellt sich die Anschaffung eines Filters jedoch günstiger, weil man sich den ständigen Einkauf von Wasser in Flaschen erspart.

Der richtige Brühvorgang erhöht die Kaffeequalität

Wassertemperatur

Auch bei einem perfekt dosierten Kaffee kann der Geschmack verloren gehen, wenn zu heißes Wasser zum Aufbrühen benutzt wird. Es sollte kein kochend heißes Wasser verwendet werden. Dieses ist zu heiß und kann die zarten Aromastoffe des Kaffees zerstören.

Auch die Wassermenge sollte bei jedem Brühvorgang gleich bleiben, je nachdem wie viele Tassen Kaffee man zubereiten möchte.

Wird der Kaffee von Hand aufgegossen, so ist die ideale Temperatur für das Wasser schon bei 80 °C erreicht. Bei Espressokaffee aus der Siebträger Maschine kann die Temperatur bis zu 90 °C gesteigert werden.

Brühdauer

Die Brühdauer entspricht der Zeit, in der das Kaffeemehl dem heißen Wasser ausgesetzt ist. Bei der richtigen Brühzeit kommt es auf die Zubereitungsart an. Möchte man zum Beispiel mit der French Press einen milden Kaffee erzielen, so ist eine Brühdauer von vier Minuten ideal.

Espresso braucht in der Siebträgermaschine hingegen nur eine Brühzeit von 25 Sekunden. Diese Zeit ist ausreichend, um die Aromastoffe aus dem Kaffeemehl lösen und den typischen Espressogeschmack zu erzielen.

Kaffeequalität und Körnung und ihr Einfluss auf den Kaffee

Kaffeequalität
Die Kaffeequalität unterscheidet sich je nach Anbaugebiet, Kaffeeplantage und Rösterei

Es gibt zahlreiche Kaffeesorten, die sich in Geschmack und Aroma stark voneinander unterscheiden. Dabei kann es sich um Kaffeesorten aus einer Bohnenart oder auch aus einem spezifischen Anbaugebiet handeln, oder auch um eine Mischung.

Die unterschiedlichen Kaffeesorten können auch eine unterschiedliche Dosierung wünschenswert machen. So sind die Robusta Bohnen für ein sehr intensives Aroma bekannt und die Dosierung kann niedriger gewählt werden.

Die Körnung des Kaffeepulvers hat ebenfalls Einfluss auf die Qualität des Kaffees. Auch bei der Wahl des Mahlgrads spielt die Zubereitungsart eine große Rolle. Für Espressokaffee aus der Siebträgermaschine oder für Mokka wählt man eine feine Körnung.

Soll hingegen Kaffee mit der French Press zubereitet werden, sollte die Körnung grob sein. Für herkömmlichen Filterkaffee hingegen verwendet man am besten eine mittlere Körnung.

Fazit: Kaffeeliebhaber kreieren eigene Angaben

Einen wirklich guten Kaffee aufzubrühen, der sich mit Barista Qualität messen kann, ist gar nicht so einfach. Nach der Auswahl der bevorzugten Kaffeesorte geht es zunächst einmal darum, die richtige Dosierung zu finden.

Der Messlöffel, der oft sogar beim Kaffeekauf mitgeliefert wird, lässt nur sehr ungenaue Messungen zu, da Dichte und Struktur bei jeder Kaffeeart ein wenig anders gelagert sind.

Deshalb sollte man sich bei der richtigen Dosierung des Kaffees nach dem Gewicht richten. Dazu kann der Kaffee auf der Waage oder auch auf einer speziellen Kaffeewaage gewogen werden.

Die Special Coffee Association of Europe gibt heute einen Richtwert von 60 Gramm Kaffee pro Liter Wasser an. Diese Empfehlung kann man jedoch gemäß der Kaffeesorte, Zubereitungsart und dem persönlichen Geschmack variieren.

Es gibt noch weitere Faktoren, die die Kaffeequalität beeinflussen können. Dazu gehören sowohl die Qualität des Wassers als auch die Brühzeit und Brühtemperatur. Gemeinsam mit der richtigen Dosierung des Kaffees gewähren sie die Möglichkeit, den Kaffee individuell zuzubereiten.